als erstes "offizielles" photo-projekt durfte ich einen kalender gestalten und zeitlich passend zur "veröffentlichung" kann ich hier die sammlung der verwendeten aufnahmen präsentieren.
wie im kalender angekündigt, erlaube ich mir auch, die bilder zu kommentieren und vielleicht die eine oder andere wissenswerte information zu liefern.
ganz unten am ende der seite befindet sich eine sammlung der bilder auf den kalenderblättern - ganz ohne kalenderlayout und hintergrundfarbe - sozusagen pur.
(auch als diashow abspielbar)
die möglichkeit, kommentare zu hinterlassen, findet ihr im blog (24.10.2013) oder auch im gästebuch.
die "kirche am steinhof" oder auch "kirche zum heiligen leopold", deren golden leuchtende kuppel die baumgartner höhe im wienerischen zum "lemoniberg" machte.
temperaturen um den gefrierpunkt und starkregen verursachten dicke eisschichten und faszinierende eisgebilde in höher gelegenen gebieten wiens - so auch an den diversen pflanzen im otto-wagner-spital. (24.12.2012)
mit eisiger hand legte der winter eine "zuckerglasur" über die landschaft. (24.12.2012)
sichtlich bemüht hat sich die sonne über dem westen wiens.
(blick aus dem 2. stock des direktionsgebäudes)
einfach "nur" eisblumen am fenster - ein wunderbares beispiel dafür, welch schönheit uns im alltag begegnen kann.
man braucht nicht viel: offene augen und die bereitschaft, mal genauer hinzusehen.
ist dann noch eine kamera griffbereit, lassen sich die schönsten eindrücke heutzutage schnell mit anderen teilen.
gefrorenes wasser ist in seinen unterschiedlichen erscheinungsvarianten ein gern gesehenes motiv.
zuckerränder auf cocktailgläsern können nicht einladender sein...
auch vor der zivilisation - hier in gestalt einer fahrradklingel - macht der winter keinen halt.
die "kirche am steinhof" oder auch "kirche zum heiligen leopold" - diesmal in winterlichen nebel gehüllt.
"goldene zeiten" auch im inneren der "kirche zum heiligen leopold" - hier der altar-baldachin von unten mit durchblick in richtung kuppelkonstruktion.
"sad at heart" (zu tode betrübt)
das thema depression ist im otto-wagner-spital wohl allgegenwärtig und diese aufnahme soll die niedergeschlagene stimmung symbolisieren, die als leitsyptom der erkrankung gilt.
nicht nur, dass fehlendes sonnenlicht mit der sog. winterdepression in zusammenhang gebracht wird, ist dieses bild auch in einer situation entstanden, als ich mit dem krankheitsbild und seinen auswirkungen innerhalb der familie konfrontiert war.
zur aufnahme-"technik":
durch eine regennasse autoscheibe photographiert
"licht und schatten"
wand in der "kirche zum heiligen leopold"
magnolien vor dem direktionsgebäude signalisieren alle jahre wieder den beginn des frühlings.
löwenzahn, oftmals als unkraut bezeichnet, bietet zahlreichen insekten sonnig leuchtende landeplätze und mir verlässlich photomotive.
das mahnmal für die opfer vom spiegelgrund befindet sich zwischen dem direktionsgebäude und dem jugendstiltheater, ursprünglich
"gesellschaftshaus".
772 licht-stelen sind streng geometrich angeordnet und werden mit einbruch der dämmerung erleuchtet - ein immer wieder beeindruckender anblick.
"natur am start - tag am ende"
frische, sich entfaltende blätter im frühlingsabendlicht
kraftvoll lässt der frühling die natur wieder erwachen und sich in farbenfrohen kleidern präsentieren.
"ent-hüllung"
magnolien befinden sich auch neben dem gebäude der pathologie und die formen der blüten harmonieren perfekt mit den jugendstilelementen des areals - wenn die freude an dieser rosa pracht auch nur von kurzer dauer ist.
"zeit für's flieder fladern" ;o)
günstig, wenn der flieder rechtzeitig zum muttertag blüht...
detail der "kirche zum heiligen leopold"
rotblühende kastanie oder auch fleischrote rosskastanie
"falter-garage"
an der unterseite eines wandaschenbechers diente diesem falter ein metallteil als ruheplatz.
"vis-a-vis"
zerrbilder der wirklichkeit, in diesem fall verursacht durch ältere glasscheiben
"leos"
löwenskulpturen am ententeich vor dem kurhaus
"ich glaub', ich steh im wald"
blick nach oben - hier im westlichen teil des areals, also im bereich des "pflegezentrums"
"konkav...? konvex...? oder beides?"
architektur-detail in der "kirche zum heiligen leopold"
"zugeflogen..."
...ist mir diese männliche skorpionsfliege auf meinem weg ins büro.
obwohl diese insekten als scheu gelten, hat sich dieser "fliegerich" direkt neben mir auf die hauswand gesetzt und ließ sich in aller ruhe photographieren.
das geschlecht lässt sich am genitalsegment erkennen, das verdickt ist und nach oben gekrümmt getragen wird - es wirkt dadurch wie der stachel eines skorpions.
"überholmanöver"
hinter dem direktionsgebäude auf den blütenständen einer yucca filamentosa (fädige palmlilie, agavengewächs) fand ein spektakuläres wettrennen zwischen einer beerenwanze und einer ameise statt.
hier der moment, als die ameise zum entscheidenden überholmanöver ansetzte...
eine gemeine wegwarte am rand des grünstreifens hinter dem direktionsgebäude lässt ihre schönheit erstrahlen.
der lichteinfall schmückt sie zusätzlich mit den schatten der eigenen staubgefäße.
"auffällig"
wie auffällig man erscheint, ist von der umgebung abhängig, in der man sich gerade befindet.
den beweis zu dieser these versucht die aufnahme auf dem kalenderblatt "kw 34" zu liefern.
"gut getarnt ist halb gewonnen."
hier eine nahezu perfekte variante in gestalt einer spinne -
auf den ersten blick bleibt sie meist unentdeckt.
"durchblick"
"randerscheinung"
wie eine zierleiste in einem volksschulheft haben sich die blüten der ackerwinde hier an den wegesrand platziert.
"der sonne entgegen"
"unauffällig"
die hüpfer-dame vom kalenderblatt "kw 29" wird in der vegetation inmitten der licht-stelen des mahnmals fast unsichtbar.
reste einer baustelle -
pflastersteine, die auf einer wiese angehäuft wurden -
langsam erobert die natur sich den raum zurück.
leicht gelangweilt, aber doch geduldig nahm sich diese schöne hüpfer-dame zeit für ein shooting.
sie war zuvor mehrmals gegen die wand des direktionsgebäudes gesprungen und ließ sich ins grüne zurückbringen.
als weibchen ist sie an der legeröhre (ovipositor) zu identifizieren.
der tag der aufnahme war von den meteorologen als "letzter richtiger sommertag" angekündigt worden und bot diesen schönen abendhimmel über dem "lemoniberg".
"am mahnmal"
"erleuchtet"
lampe in der "kirche zum heiligen leopold" aus einer etwas ungewöhnlichen perspektive - senkrecht nach oben photographiert.
"DIE mauer"
die bedeutung der mauer, die das areal des otto-wagner-spitals begrenzt, kann auf unterschiedliche weise interpretiert werden.
in früheren jahren war das "wegsperren" von patienten in der damals größten und modernsten "irrenanstalt" europas wohl ein wichtiger zweck der mauer - also der schutz der außenwelt.
sie kann aber umgekehrt auch als schutzwall für die menschen "innen" verstanden werden: ist das verhalten einer person nicht ganz der norm entsprechend, so kann man hier davon ausgehen, dass dies bis zu einem gewissen grad toleriert wird... - man könnte auch "narrenfreiheit" dazu sagen.
"mach nur/schrei nur/führe ruhig selbstgespräche, wir sind eh hinter der mauer."
"feier-abend-rot"
so schön kann es im büro sein - wenigstens, wenn man sich einen blick aus dem fenster genehmigt.
wieder hat mich das mahnmal fasziniert - diesmal im herbst.
herbstlaub ganz genau betrachtet - die blattadern wirken wie das straßennetz auf einem stadtplan.
"gruppenkuscheln im schatten"
"graffiti-vorlage"
die sonne malte an die mauer des aufgangs zum jugendstiltheater eine schablone für unbeholfene graffiti-künstler: stiegengeländer und kandelaber als schlagschatten.
"novembermorgen"
eine der 772 licht-stelen des mahnmals - kondenswasser im inneren verursacht diesen interessanten anblick.
"zusammengekuschelt"
...wahrscheinlich zum aufwärmen...
"mensch und natur (no. 2)"
noch so kleine pflänzchen setzen sich manchmal über vom menschen gemachte grenzen hinweg und demonstrieren, dass sich die natur ihren weg bahnt - oftmals ganz unauffällig und unbeachtet, in diesem fall aber stellt sich der winzling durch seine farbe ordentlich in szene.
"mensch und natur (no. 1)"
diese aufnahme soll die einflussnahme von mensch und natur aufeinander symbolisieren. die pflastersteine des gehwegs wurden in reih und glied gelegt, der schnee verziert und betont das von menschenhand geschaffene muster und menschen gehen achtlos über den weg und hinterlassen zerstörerische spuren.
"mosaik-eis"
aus der nähe betrachtet wirkt die eisschicht über den schneebeeren wie ein mosaik oder tiffany-glaskunst.
diese aufnahme des mahnmals ist zwar an einem abend im jänner entstanden, darf aber hier im kalender weihnachtliche stimmung verbreiten.
auch diese aufnahme zeigt "nur" ein detail, das ich entdeckt habe - der künstler, der die schneehaube des hydranten in eine skulptur verwandelt hat, ist mir leider nicht bekannt.