manches krabbeltier hat sich zeit für ein shooting genommen und mich so sehr in seinen bann gezogen, dass ganze bilderserien entstanden sind.
diesen besonderen tierchen ist dieses album gewidmet.
im tullner becken im garten von freunden entdeckte ich dieses gut getarnte grüne tier auf einer korkenzieherweide.
wie ein kleiner bulldozer setzte es unbeirrt seinen weg auf den zweigen fort, ohne sich vom klicken des auslösers oder meiner unmittelbaren nähe beirren zu lassen.
ohne einen anderen anhaltspunkt zu haben als die eigenen aufnahmen, machte ich mich im internet auf die suche und nach langer zeit und dem betrachten unzähliger insektenbilder wurde ich fündig und konnte das "kleine grüne männchen" als einwanderer aus den usa identifizieren.
für interessierte: http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCffelzikade
eine weitere begegnung mit einer büffelzikade hatte ich in st. andrä an der traisen.
dieses exemplar hat mich richtig herausgefordert: mein ziel war eine nahaufnahme, wie sie auf dem zweiten bild unten auch zu sehen ist.
allerdings spielten wir zuerst einmal einige minuten "ringelreihen" um die pflanze herum, auf der das tierchen saß. die zikade krabbelte immer wieder seitlich um den stamm - immer auf die mir abgewandte seite -, lugte nur mit einem auge hervor und beobachtete scheinbar, ob ich und/oder das schwarze ding in meiner hand ihr irgendwie gefährlich werden könnten.
nach einigen halbkreisen (nach rechts und links) durfte ich dann doch eine aufnahme im halbprofil machen.
vielleicht hätte das "der beginn einer wunderbaren freundschaft" werden können, denn zu guter letzt schien sie mir zum abschied zu winken...
im nördlichen waldviertel durchstreife ich immer wieder den garten von freunden, der mir eine quelle an photographischer freude ist.
eine für mich beeindruckende entdeckung war die der veränderlichen krabbenspinne, die ich dann im laufe eines nachmittags mehrmals besucht habe...
...zunächst noch, ohne zu wissen, welch faszinierendes tier da vor mir sitzt.
herausgefunden haben wir noch am selben abend, dass die gelbe schönheit eine raubspinne ist, also jagt und ohne netz arbeitet.
und zur tarnung kann sie - in begrenztem ausmaß - ihre farbe verändern.
detailiertere infos unter:
http://de.wikipedia.org/wiki/Ver%C3%A4nderliche_Krabbenspinne
diese "dicken brummer" zählen zu meinen lieblingstieren.
ich beobachte sie gerne, wenn sie gemächlich von blüte zu blüte "schweben" und dann vielleicht - etwas tollpatschig wirkend - zum pollen sammeln landen.
dieses exemplar war im garten von freunden im tullner becken unterwegs und hat sich durch mich oder die kamera in keinster weise stören lassen.
das "hummel-paradoxon" ist eine nette geschichte, die gerne weitererzählt wird, um zu demonstrieren, was wir alles erreichen können, wenn wir nur an uns glauben:
kurz gefasst sagt sie aus, dass die hummel aus aerodynamischen gründen nicht fähig wäre, zu fliegen.
die hummel aber wisse nichts davon und fliege einfach...
mit den worten "schau, der franzi ist wieder da!" wurde dieses grüne tier aus der familie der heuschrecken bei der landung auf dem gartentisch begrüßt.
die anwesende ex-lehrerin konnte es sich nicht verkneifen, dem rest der familienrunde mitzuteilen, dass "franzi" als rufnahme durchaus in betracht käme - allerdings nur unter berücksichtigung der tatsache, dass eine dame, also "franziska", zu gast wäre.
der aufbrandende wissensdurst der kleinen runde wurde durch die erklärung gestillt, die hüpferinnen an der gut sichtbaren legeröhre, dem ovipositor, leicht als weibliche wesen identifizieren zu können.
[ein schelm, wer jetzt an mrs.monk als "dozentin" denken würde...]
die frage der namensgebung war damit jedenfalls erledigt.
übrigens dürfte es sich bei franziska um ein grünes heupferd handeln, wie gesagt, weiblich...
oder muss das dann "gegendert" eigentlich "grüne heustute" heißen?
als einleitung der köstlichen jause wurde franziska eine frische handgepflückte himbeere angeboten. sie gab sich trotz einiger scharf beobachtender augenpaare und diverser kameraobjektive, die auf sie gerichtet wurden, sofort genüsslich und durchaus photogen dem verzehr der roten frucht hin.
so wurde franziska zum shooting-star des tages und dies führte...
*trommelwirbel*
...sogar zur umjubelten hauptrolle im dramatischen streifen...
*fanfarenklang*
..."franziska und die himbeere"!
seht selbt:
nach diesem unglaublichen höhepunkt ihrer filmkarriere kehrte franziska der voyeuristischen filmindustrie den rücken zu, lebt nun zurückgezogen und es ist nicht bekannt, ob sie jemals wieder vor die kamera treten wird.
die tarnung im efeu flog einmal kurz auf und es entstanden wenige paparazza-aufnahmen... - franziska ward fortan nicht mehr gesehen.
am rande einer eingezäunten wiese spazierte ich entlang, machte einen sogenannten photospaziergang und hatte aus diesem grund die kamera in "bereitem zustand" bei mir. immer wieder sprangen etliche zentimeter vor meinen füßen kleine heuhüpfer hoch und zur seite - sie spürten meine annäherung und wollten sich retten. vielen von ihnen gelang dies auch, doch dann...
[spannungssteigernde pause; anmerkung der redaktion]
plötzlich sah ich wieder einen kleinen hüpfer beim versuch sein leben zu retten - mit einem großen satz nach links versuchte er sein bestes. im gehen nahm ich gerade noch im augenwinkel eine weitere bewegung wahr und blieb stehen.
zu meinem leidwesen hatte ich den kleinen hüpfer dazu gebracht, ins netz einer wespenspinne zu springen und blitzschnell konnte er nicht mal mehr zucken, weil die spinne in unglaublichem tempo ihre beute eingesponnen hatte.
und nicht nur, dass ich diesen zwischenfall verschuldet oder mindestens ausgelöst hatte, kam die paparazza durch und ich dokumentierte das geschehen in ein paar aufnahmen.
technisch nicht ganz einwandfrei, aber das sei der schnelligkeit geschuldet, die die situation verlangte. außerdem handelt es sich bei den gezeigten bildern um ausschnitte, was der bildqualität auch nicht zuträglich ist.
das dritte bild ist besonders unscharf, dafür sieht man die spinnfäden besonders gut und ich wollte es deshalb trotzdem präsentieren.